Während Tegel nun leider für immer geschlossen hat, schwelgen wir in Erinnerung an unsere erste Nacht in einer Schlafkabine im Juli 2020. Da wir ein paar Stunden am Flughafen Berlin Tegel überbrücken mussten, haben wir die Zeit in den Napcabs, oder auch Schlafkabinen genannt, überbrückt.

Schlafkabinen sind kleine Containerähnliche „Mini-Häuser“  welche man zum Schlafen, Entspannen oder aber Arbeiten nutzen kann.

In Tegel gab es zu diesem Zeitpunkt zwei Schlafkabinen in der Nähe der Lufthansa Lounges. Da wir gegen 23 Uhr am Flughafen ankamen und unser nächster Flug erst um 06 Uhr ging und wir uns gegen eine Kurz-Übernachtung im Hotel entschieden haben, wollten wir ein paar Stunden Schlaf in einer Napcab nachholen.

Schlafkabinen Buchung

Grundsätzlich kann man die Schlafkabinen online  buchen – leider stand diese Funktion für Berlin Tegel nicht zur Verfügung. Die Buchung erfolgt dann manuell am Display direkt vor der jeweiligen Kabine.

Aufgrund der Corona-Situation war der Flughafen quasi leer, was unser Glück in Bezug auf die freie Kapazität der Napcab war – denn zu normalen Zeiten sollte man aufgrund der geringen Anzahl eine Online Reservierung vornehmen.

Der Preis ist jedoch nicht zu verachten: Ganze 10 EUR pro Stunde werden fällig, mindestens müssen jedoch 3 Stunden gebucht werden.

Ausstattung der Schlafkabinen

Die Napcabs sind mit einem Bett, einem Fernseher und einem Tisch ausgestattet, unter dem man sein Gepäck verstauen kann. Wir haben zu zweit dort ein paar Stunden verbracht – es war zwar eng, aber lässt sich für die kurze Zeit absolut aushalten. Besser als am Flughafen auf einem unbequemen Stuhl im Terminal zu schlafen 😉

Über das Display im Inneren lassen sich die Helligkeit, der Wecker und die Musik (perfekt zum einschlafen in Klassik) anpassen. Ein Timer verrät ausserdem die noch verbleibende Zeit in der Kapsel.

Der erste Eindruck war daher auch sehr positiv für uns, vor allem da die Buchung so unkompliziert mit Kreditkarte/Karte möglich war.

Schlafkabine Ausstattung

Von außen lässt sich übrigens ein guter Blick in die Kabine werfen, bevor man sich für eine Buchung entscheidet. Von Innen kann dann einfach ein Rollo runtergezogen werden, damit von außen niemand reinschaut.

Ein großer Nachteil für uns, wobei wir nicht wissen ob es nur an unserer Schlafkabine lag: Die Temperatur war echt unangenehm. Es war ziemlich warm und stickig, die Lüftung lässt sich leider nicht manuell regeln was dazu führt, dass diese mit dem kühlen nicht hinterher kommt. Das wird auch bei einer Person schon unangenehm gewesen sein, bei zwei dafür noch umso mehr.

Da wir bisher noch in keiner Napcab geschlafen haben, können wir nicht feststellen ob das ein generelles „Problem“ ist oder einfach nur ein Defekt an unserer Schlafkabine war.

Was außerdem noch negativ auffiel: Gegen 1 Uhr wurde vom Reinigungspersonal tatsächlich direkt vor unserer Kabine gesaugt und das für ein paar Minuten – wirkliche Entspannung kommt da nur auf, wenn die Musik laut gedreht wird.

Fazit zu unserer Schlafkabinen Erfahrung mit den Napcabs

Eine Schlafkabine kann eine sehr gute Alternative zu einem Hotel darstellen wenn es darum geht, einige Zeit am Flughafen zu überbrücken.

Über den Preis lässt sich streiten, hier reden wir sicherlich nicht von einem Schnäppchen. Rechnet man jedoch eine Übernachtung in einem Hostel/Hotel mit Transfer dagegen, ist der Preis noch im Rahmen wie wir finden.

Wir würden jedenfalls sofort wieder eine Schlafkabine buchen, wenn es aufgrund der Flugzeiten ansonsten ein zu langer Aufenthalt am Flughafen wäre.

Übrigens: An den Flughäfen Frankfurt und München  gibt es ebenfalls Napcabs 😉

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