10 ganze Monate durfte ich in Neuseeland leben, reisen, arbeiten & meine Zeit mit den Locals teilen, Kinder betreuen & die Kultur kennen lernen. Typisch Neuseeland? Sweet as? Was das heißen soll und was typisch ist, erfährst du gleich. Die Reise ist nun schon fast 3 Jahre her- damals habe ich eine Liste angelegt mit Dingen, die ich dort für ungewöhnlich, anders, super oder einfach lustig fand – bei all den vielen Sehenswürdigkeiten, Erlebnissen & Abenteuern teile ich hier meine Liste mit euch & hoffe ihr habt genauso viel Spaß beim lesen wie ich es hatte.

Typisch Neuseeland- die Umgebung

#I´m a Kiwi – Verwendet man in Neuseeland das Wort Kiwi, denken die Leute nicht direkt wie wir an die Frucht oder vielleicht auch den dort lebenden gleichnamigen Vogel, sondern an sich selber.

#Aoetaroa  ist der Maori Name- der Name der Einheimischen für Neuseeland und heißt „Land der langen weißen Wolken“ – Dafür gibt’s die unterschiedlichsten Erklärungen. Vom Weltraum aus sieht das Land tatsächlich aus wie eine langgezogene Wolke, aber auch der Horizont von Neuseeland ist oft von langen Wolken durchzogen.

#Auf einen Kiwi kommen 6 Schafe: Neuseeland hat weniger als 5 Millionen Einwohner, dafür sind die Schafe hier weitaus mehr verbreitet

#Mein Lieblingsfact: Der Strand ist nirgends weit weg! Die weiteste Entfernung vom Strand sind 128 km. Du kannst also auch surfen und am gleichen Tag Skifahren

#Kiwi’s brauchen keine Klingel, sie klopfen einfach an die Haustür- zur Not bis alles wackelt- natürlich gibt’s auch Leute mit einer gewöhnlichen Klingel – meiner Erfahrung nach ist es aber nicht unüblich einfach keine zu haben

#Doppeltverglaste Fenster sind Mangelware
Wie gesagt: Mittlerweile ist das drei Jahre her & als ich dort war gab es Neubauten, bei denen auch sicher doppelt verglaste Fenster eingebaut wurden. Bei den „alten“ Häusern jedoch eher selten.

#Haustüren abschließen? Kann man machen, muss man aber nicht!

Sweet As- Redewendungen, Floskeln und Missverständnisse

#Mit „Sweet As“ ist nicht etwa ein schöner Hintern gemeint, sondern eine Redewendung um auszudrücken, dass etwas „cool“ ist

#Neuseeländische Flipflops heißen Jandals – Mischung aus Sandals wie Sandale und irgendetwas..

#“Ist not Ketchup, Sarah“, höre ich mein Gastkind sagen- in Neuseeland sagt man eben tomato sauce, nicht Ketchup.

#“How is it going?“ – Egal wo, zur Begrüßung wird man ständig gefragt, wie es einem geht, auch wenn darauf keine Antwort erwartet wird- Eine ausführliche Antwort über dein Befinden sorgt eher für Verwirrung.

#Meine Erfahrung: Wenn ein Kiwi sagt, es ist viel los, ist eigentlich nicht viel los – Liegt vermutlich an der eher geringeren Einwohneranzahl, als wir es in Deutschland gewohnt sind.

#Fragt man, wie weit ein Ort weg ist, erhält man meistens die Antwort: Ach, nicht weit 10 Minuten. Allerdings Kiwi Zehnminuten – die sind länger.

#Niemand sagt Gesundheit, wenn man niest

#yah nah klingt vielleicht gleich YES meint aber NO

#ein altes historisches Gebäude kann 80 Jahre alt sein

#Schilder im Schwimmbad: Mermaid tails are not permitted. Also, solltet ihr ins Schwimmbad gehen, lasst euren Meerjungfrauenanzug zu Hause!

#Barfuß laufen ist gesund: Ob im Supermarkt, oder beim Autofahren. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn die Leute ihren Alltag ohne Schuhe gestalten.

#Man bedankt sich beim Busfahrer für die Busfahrt! 🙂

#Haustelefon ist nicht gleich Haustelefon, Telefonate von einer Region in die andere sind nicht kostenfrei – Solltet ihr also bei einer Gastfamilie sein, ist es ratsam sich zu erkundigen, wen ihr anruft, besser gesagt wohin – sonst wird es teuer.

 

Typisch Neuseeland- Lifestyle & Gewohnheiten

 

#Party all night? Eher nicht – Bars/Discos/Partys schließen meist gegen 2 Uhr nachts.

#Kiwis gehen nur einmal die Woche für den Wocheneinkauf. Was man nicht hat, hat man dann nicht

#Um nach 8 im Restaurant zu sitzen benötigt man einen Ausweis – Ich möchte gar kein Bier- Ja, trotzdem!

#Für die Bierliebhaber: Es gibt Krombacher in 660 ml Flaschen und ist das günstigste Bier!

#Einkäufe werden an der Kasse vom Verkäufer in die Tüten geräumt. Wenn du deinen eigenen Beutel mitbringst oder selber einräumen möchtest, wirst du ein wenig schräg angeschaut. – Vielleicht ist das nach Greta Thunberg anders

#Viele Kiwis besitzen einen Wassertank mit denen sie sich versorgen, so lange der Regen reicht

#Wasser kaufen wird für überflüssig gehalten, Krahneberger geht immer- Mineralwasser Fehlanzeige

#Wasser gibt es immer und überall – in Restaurants, Bars oder Clubs -umsonst zum Trinken- Mineralwasser aber hat den gleichen Preis wie ein Bier

#Warmwaschen wird überbewertet, viele Leute waschen ihre Wäsche kalt 🙂

#Autotüren in andere Autos hauen ist kein Grund sich aufzuregen. Ich weiß nicht wie oft irgendwelche Menschen ganz entspannt mal eben an meine Tür beim Aussteigen geeckt sind oder bei Anderen & es keine große Sache gewesen zu sein scheint.

#die Polizei ist überall – und blitzt übrigens aus dem Gegenverkehr während des Fahrens heraus. Oder steht irgendwo im Nirgendwo in einer Ecke und wartet auf dich – wenn du nicht damit rechnest.

#Alkohol in der Öffentlichkeit außer in Bars ist strikt verboten.

#Kauft man ein Auto, kann man es bei der Post anmelden oder auch Ummelden. Ein kleiner Papierschnipsel genügt dafür. Auch gut zu wissen: Strafen kann man gleich mitkaufen- sind also Rechnungen offen, geht dies nicht unbedingt an den Schuldigen, sondern auch an dich, wenn du dich vorher nicht informierst J

#Kinder haben selbstverständlich Chips in ihrer Lunchbox für die Schule

#Weihnachten ist im Sommer – Wo könnte man dort besser feiern als..? Genau am Strand- mit Barbecue – An Weihnachten zählt dort nicht nur die Familie, sondern auch Nachbarn oder Bekannte, die sonst alleine wären, werden eingeladen.

#Grillen am Strand ist typisch Kiwi, deshalb sind oft genug Grills am Strand montiert, sodass man nur noch sein Essen mitbringt und auf geht’s.

#Türen stehen immer offen (wortwörtlich)

#In jedem Ort mit Geschäften gibt es gefühlt 10 verschiedene Banken

#Pünktlich sein wird überbewertet

#Geburtstagspartys können vor dem eigentlichen Geburtstag stattfinden

#Mittagessen ist „niemals“ eine warme Mahlzeit- zumindest nicht bei meiner Gastfamilie

#Kinder haben Laptops in der Schule – manche haben Minecraft als Unterrichtsfach – fand ich vor drei Jahren scheinbar unüblich –  doch so schnell ist der Wandel, dass ich es nun gar nicht mehr für total außergewöhnlich halte

#Es gibt keine Jackenabgaben in Clubs, Kiwis gehen ohne Jacke feiern- egal wie kalt es ist

#Will man Alkohol in einer Gruppe kaufen, muss nicht nur einer seinen Perso zeigen, sondern alle- Immer, grundsätzlich.

#Gekkos im Haus, sind vollkommen normal- fängt es aber an zu Hageln, wird die ganze Familie ans Fenster getrommelt um das Geschehen zu verfolgen

#Kinder werden grundsätzlich mit fünf eingeschult

#Kindergärten sind kein musthave

#Kirchen sehen aus wie normale Wohnhäuser

#Trinkgeld geben ist unüblich

#Nachdem man irgendwo öffentlich gegessen hat, verlässt man kiwimäßig das Lokal direkt, und bleibt nicht gemütlich und ausdauernd sitzen – eine andere Esskultur.

#Diätlogiken dort habe ich oft nicht so ganz verstanden: Popcorn kann man zum Diäten essen, aber Reis hat viel Zucker & bitte nur noch einmal die Woche eine Flasche Wein. Okay.

#einen eigenen Pool am Strand buddeln ist möglich- dazu später mehr

… Bevor hier ein lautes ABER, das stimmt so nicht kommt: mit Sicherheit kann man hier nun drüber streiten, ob das auf jeden Kiwi wirklich genau so zutrifft – nun wie gesagt, das sind meine Erfahrungen 🙂
Ihr wollt mehr über das Land, die Menschen und das Aupairleben wissen?
Dann bleibt dran – In nächster Zeit nehme ich euch mit auf meine Reise und teile hier meine Erfahrungen mit euch 🙂

 

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